Parapulpäre Stifte, Wurzelstifte

Bei Füllungen die durch Unfälle oder Karies stark zerstörten Zähnen können sogenannte parapulpäre Stifte als Retentionshilfe zum Einsatz kommen. Ihr Name deutet bereits darauf hin, an welcher Stelle diese Instrumente Verwendung finden: “para pulpa” = neben dem Zahnmark. Dort geben die Stifte (auch: Schrauben) dem Füllmaterial einen besonders starken Halt und dienen somit seiner Befestigung und Stabilisierung am Zahn. Je nachdem, wie stark ein Zahn beschädigt ist, kann es nötig sein, mehrere parapulpäre Stifte einzusetzen.

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Welche Stifte bietet Omnident?

Parapulpäre Stifte können wie andere Instrumente in der Zahnarztpraxis aus Titan oder anderen Nicht-Edelmetallen bestehen. Wichtig ist, dass diese korrosionsfrei sind. Je nach Typ sind die Stifte vergoldet. Omnident hat verschiedene Varianten im Sortiment, darunter auch solche aus Titan und vergoldetem Stahl mit wiederverwendbarem Winkelstück-Mandrell:

  • Omnipin II: Retentionsstifte aus Titan (0,6 mm)
  • Omnipin II: Retentionsstifte vergoldet (0,6 mm)

Die Retentionsstifte von Omnident sind als praktisches Starter-Kit inklusive Bohrer und Schraubgriff oder als Nachfüllpackung (ohne Bohrer und Schraubgriff) erhältlich. Selbstverständlich finden Sie bei Bedarf auch das nötige Zubehör wie Bohrer und Schraubgriffe als Einzelprodukte im Lieferprogramm von Omnident.

Wofür und wie werden Parapulpäre Stifte genutzt?

Die parapulären Stifte haben die Aufgabe, die Füllungen in stark beschädigten Zähnen zu stabilisieren. Deshalb eignen sie sich besonders dann, wenn das Füllungsmaterial von alleinekeinen ausreichenden Halt an dem betroffenen Zahn findet und zu sätzliche Unterstützung benötigt. Dazu bohrt der Zahnarzt zunächst einen ca. 2,5 mm tiefen Kanal in das Dentin des Zahns. In dieses wird der Stift hineingeschraubt - dank des selbstschneidenden Gewindes ist das relativ einfach und ohne Kraftaufwand möglich. Das Einschrauben kann manuell oder mit einem passenden Winkelstück erfolgen. Um ein zu tiefes Eindringen des Stifts zu verhindern, besitzt dieser an einer bestimmten Stelle eine Verdickung als Stopp. Sobald diese am Dentin angelangt ist, kann sich der eingedrehte Stift an der hierfür vorgesehenen Sollbruchstelle am Schaft von selbst lösen.

Voraussetzung für den Einsatz der Retentionsstifte ist, dass in dem betroffenen Zahn genügend gesunde (und kariesfreie) Dentinmasse vorhanden ist. Die Dentinstärke neben der Pulpahöhle muss zudem ausreichend hoch sein, um sicherzustellen, dass die Pulpa nicht berührt wird. Der Abstand zum Zahnschmelz sollte etwa 1 Millimeter betragen.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass der verwendete Vorbohrer und der gewünschte Stift genau aufeinander abgestimmt sind, damit der Kanal nicht zu groß ist. Aus dem gleichen Grund sollte eine einmalige Bohrung pro Stift ausreichen. Eine Orientierung zur Abstimmung der Instrumente bieten hier entsprechende farbliche Markierungen.

Welche Arten von Parapulpären Stiften gibt es?

Parapulpäre Stifte haben in der Regel einen Durchmesser von ca. 0,5 Millimeter. Ihre Länge variiert zwischen 4 und 6 Millimetern (ohne Schaft). Darüber hinaus sind neben den Regularstiften und den kleineren Minikin-Stiften auch sogenannte 2-in-1-Modelle erhältlich. Sie verfügen über zwei parapulpäre Stifte, die sich (abgegrenzt durch eine Sollbruchstelle) an einem Schaft befinden. Sie können nacheinander in den vorgebohrten Kanal eingedreht werden.

Achtung Verwechslungsgefahr: Parapulpäre Retentionsstifte werden manchmal auch als Wurzelstifte bezeichnet oder mit Stiftzähnen verwechselt. Beides ist jedoch nicht korrekt. Wurzelstifte oder Stiftzähne werden als Basis für eine Krone oder einen anderen Zahnersatz in den Zahnstumpf eingebracht, sodass der bereits abgestorbene Zahn nicht entfernt werden muss, sondern erhalten werden kann. Im Gegensatz dazu dient ein parapulpärer Stift der Stabilisierung von Füllungen in lebenden Zähnen.


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