Kondensationsvernetzende Silikone
Schon seit den 1950er Jahren kommen in der Zahnmedizin und Zahntechnik Silikone als Abformmaterialien zum Einsatz. Die Silikone werden als Füllungen eines entsprechenden Abformlöffels in die Mundhöhle des Patienten gebracht und dort ein Abdruck von den Zähnen genommen. Durch die sogenannte Abbindungsreaktion härtet das Material aus und der Abdruck kann aus dem Mund entfernt werden. Mit seiner Hilfe fertigen Zahntechniker präzise Abbilder des Kiefers an. Die Abformung dient als Modell zur Anfertigung von Füllungen oder eines passenden Zahnersatzes. Je nach Anforderung und Einsatzzweck bieten sich unterschiedliche Arten von Materialien für die Abformung an (zum Beispiel Alginate, Silikonkautschuk, etc.).
Welche Arten von Silikonen gibt es?
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Abformmaterialien aus Silikonkautschuk unterscheiden: kondensationsvernetzende und additionsvernetzende Silikone.
Kondensationsvernetzendes Silikon ("K-Silikon") ist ein Material, das durch die Verdunstung von Alkohol schrumpft. Um dies zu verhindern, sollten Sie Abformungen aus diesem Material stets zusammen mit einer in Alkohol getränkten Watterolle aufbewahren. Additionsvernetzendes
Silikon ist zwar unbegrenzt lagerfähig, aber in gewisser Weise hydrophob, was sich nur durch bestimmten Materialzusätze verändern lässt. Unabhängig davon ermöglichen Abformungen mit Silikonen eine sehr hohe Passgenauigkeit, die nur durch menschliche Anwendungsfehler verringert wird.
Wofür werden Silikone genutzt?
Silikone eignen sich sehr gut als Abformmaterialien in der Zahnarztpraxis. Sie sind leicht anzuwenden und bieten gegenüber anderen Materialien viele Vorteile: Sie erlauben präzisere Abformungen als beispielsweise Alginate, sind gut verträglich und lange haltbar, resistent gegenüber Lösungsmitteln und auch Temperaturunterschiede machen ihnen nichts aus. Je nach Typ unterscheiden sich Anwendung, Verarbeitungsmethode und Darreichungsform.
Kondensationsvernetzende Silikone von Omnident
Die Silikon-Knetmasse von Omnident zeichnet sich durch eine hohe Abformgenauigkeit aus. Sie ist leicht zu adaptieren und daher ideal geeignet für den Erst- und Vorabdruck bei der Doppelmischtechnik, den Situationsabdruck und den Quetschbiss. Die Abbindezeit beträgt 4 bis 5 Minuten, danach erreicht die Knetmasse eine hohe Endhärte (Normal: ca. 60 Shore (A); Hart: ca. 70 Shore (A)).
Welche Härtegrade gibt es?
Silikon lässt sich auf einer Skala nach der sogenannten Shore (A)-Härte einteilen. Dieser Kennwert liegt zwischen 0 und 100 und gibt an, wie tief ein Stahlstift in das Material eindringen würde. Je höher dieser Kennwert ist, umso härter sind die Abformmaterialien.