Additionsvernetzende Silikone
Silikone gehören wie Alginate zu den bekanntesten und beliebtesten Materialien für die Abformung in der Zahnmedizin. Das liegt vor allem an ihrer einfachen Anwendung. Um einen Abdruck des Kiefers zu erhalten, wird das Silikon in einen Abformlöffel gefüllt und über die Zahnreihe gesteckt. Die Silikon-Füllungen härten im Löffel schnell aus und dienen dann als Modell, nach dem Zahntechniker einen exakten Zahnersatz anfertigen können.
Welche Arten von Silikonen gibt es?
Silikonkautschuk stellt die Basis für die Silikon-Abformung dar. Hier lassen sich zwei Formen unterscheiden: additionsvernetzende und kondensationsvernetzende Silikone. Additionsvernetzendes Silikon (“A-Silikon”) enthält neben dem Silikonkautschuk die gleiche Menge Vernetzer. Das führt dazu, dass der Schwund mit 0,05 bis 0,2 % sehr gering ist. Zum Vergleich: Bei kondensationsvernetzendem Silikon liegt der Vernetzer-Anteil bei nur 2 bis 5 %, der Schwund dagegen bei 0,8 bis 1,2 %. Ein weiterer Vorteil von additionsvernetzendem Silikon: Es reagiert kaum mit anderen Substanzen. Das bedeutet, Sie benötigen in der Regel kein zusätzliches Trennmittel.
Wofür werden Silikone genutzt?
Silikone sind ähnlich wie Alginate gute Abformmaterialien, die in der Zahnarztpraxis regelmäßig zum Einsatz kommen. Ihre Beliebtheit verdanken sie ihrer hohen Präzision und ihrer langen Haltbarkeit. Außerdem sind sie gut verträglich. Weder Temperaturunterschiede noch Lösungsmittel können ihnen etwas anhaben - was für die Arbeit im Dentallabor sehr hilfreich ist. Außerdem ist Silikon sehr vielseitig. Es erlaubt verschiedene Verarbeitungsmethoden und Darreichungsformen, sodass es auf unterschiedliche Weise angewendet werden kann.
Additionsvernetzende Silikone von Omnident
Omnident hat mehrere additionsvernetzende Silikone im Sortiment. Omniprint P soft eignet sich hervorragend zum Einsatz in der Zahntechnik, da es sehr geschmeidig ist. Das klassische A-Silikon Omnisil A Dynamik Putty lässt sich in automatischen Mischgeräten verarbeiten. Bei Omnisil A Putty handelt es sich dagegen um echtes Knetsilikon. Es ist sofort einsatzbereit und kann bei Bedarf durch Omnisil A Kontur ergänzt werden. Letzteres zeichnet sich durch sehr gute Fließeigenschaften aus.
Welche Härtegrade gibt es?
Wie hart Silikon ist, lässt sich anhand der sogenannten Shore (A) Härte einschätzen. Sie wird ermittelt, indem ein Gerät mit einem festgelegten Druck einen Stahlstift in das Material eindringen lässt. Die Eindringtiefe spiegelt die Materialhärte wider. Der Kennwert kann zwischen 0 (sehr weich) und 100 (absolut hart) liegen.